Martin Möller · Dipl.-Biologe · Mikroskopischer Service Wasser und Umwelt

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Sporen und Pollen


Sporen sind Keimzellen, die - ohne vorherige paarweise Verschmelzung - aus sich heraus einen neuen Organismus hervorbringen können. Sie sind in der Regel einzellig, bei Pilzen kommen auch mehrzellige Sporen vor. Bei Farnpflanzen, Moosen und den Echten Pilzen (Fungi) sind die Sporen stets unbeweglich und werden passiv durch Wind, Wasser oder Tiere verbreitet. Bei Algen und bei einigen pilzähnlichen Mikroorganismen kommen auch bewegliche Sporen vor. Zu bakteriellen Sporen Näheres hier.

Unter Gameten dagegen versteht man in der Biologie Keimzellen, die paarweise miteinander verschmelzen. Diese Verschmelzung zweier Gameten und ihrer Zellkerne wird Befruchtung genannt. Die Gameten selbst können sich, sobald sie fertig ausdifferenziert sind, nicht mehr teilen. Erst das Verschmelzungsprodukt, die Zygote ist wieder zur Zellteilung befähigt und kann einen neuen Organismus hervorbringen. Die miteinander verschmelzenden Gameten können äußerlich gleichgestaltet oder in kleinere (männliche) und größere (weibliche) differenziert sein. Gameten, insbesondere die männlichen, sind meist beweglich.

Die Pollen der Samenpflanzen werden in den Pollensäcken gebildet, welche zahlreiche Pollenmutterzellen enthalten. Aus den Pollenmutterzellen entstehen durch zwei aufeinander folgende Reifeteilungen je vier Pollenkörner, welche zunächst einzellig und einkernig sind. Diese Pollenkörner sind unbeweglich und genau genommen nicht die männlichen Gameten der Samenpflanzen sondern vergleichend-botanisch gesehen eine spezielle Art von Sporen, die einen mikroskopisch kleinen wenigzelligen Organismus hervorbringen. Erst dieser bildet dann meist zwei männliche Gameten (Spermazellen).

Die Übertragung von Pollenkörnern auf die Narbe (bei Bedecktsamern) bzw. die Samenanlage (bei Nacktsamern) von Pflanzen der gleichen Art wird Bestäubung genannt und erfolgt durch Tiere (meist Insekten), Wind oder (in seltenen Fällen) durch Wasser. Erst nach der Bestäubung erfolgt die Befruchtung, die bei den Samenpflanzen ein komplizierter Vorgang ist, aber letztlich in der Verschmelzung einer Spermazelle mit der in Samenanlage befindlichen Eizelle (weiblicher Gamet) zur Zygote besteht. Aus der Samenanlage wird der Same, aus der Zygote durch Zellteilungen der Embryo, welcher zunächst im Samen verbleibt und erst bei der Samenkeimung frei wird. Aus dem Keimling schließlich wächst die neue Pflanze heran.

Pollen und Sporen haben oft dicke widerstandsfähige Wände, die Jahrtausende und länger überdauern können. Auch wenn die Keimfähigkeit irgendwann verloren geht, ermöglichen es diese Wandstrukturen, Pollen und Sporen aus geologischen Sedimenten oder alten Staubablagerungen durch mikroskopische Analyse einer Pflanzen- bzw. Pilzgattung oder -familie zuzuordnen.

Ob und wie tief Pilzsporen (Abb.) oder andere Staubpartikel in die menschlichen Atemwege eindringen können, hängt u. a. von ihrem Durchmesser ab. Die Messung von Pollen- und Sporengrößen gehört ebenso zu meinem mikroskopischen Service wie die Untersuchung von Staubablagerungen und anderem Probenmaterial auf Pollen, Pilzsporen, Schimmelpilze, Textilfasern und andere Bestandteile.

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